Es ist nie zu spät, die Schulbank nochmal zu drücken und einen Bildungsabschluss nachzuholen.
Sei es der Reiz einer beruflichen Veränderung, der Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung oder die Hoffnung auf bessere Aufstiegschancen – die Entscheidung, den zweiten Bildungsweg einzuschlagen, entspringt unterschiedlichen Motiven. Oftmals erscheint sie riskant, doch wie es so schön heißt: Wissen ist Macht, und ein weiterer Abschluss kann der Schlüssel zu neuen Möglichkeiten sein.
Doch die schwammige Definition des „zweiten Bildungswegs“ führt häufig zu Verwirrung. Was zählt dazu? Ob Pflichtschulabschluss, nachgeholter Lehrabschluss, Studienberechtigungsprüfung, Kolleg oder Abendschule – all diese Wege bieten Chancen für jene, die neue Ziele anstreben.
Lehrabschluss: Gelernt ist gelernt
Wer seine Lehrzeit nicht abgeschlossen hat oder bereits einem Lehrberuf entsprechenden Job nachgeht, kann unter bestimmten Voraussetzungen die Lehrabschlussprüfung nachholen. Lehrlinge können antreten, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Lehrzeit absolviert haben, das Lehrverhältnis aufgelöst wurde und sie keine neue Lehrstelle finden. Auch Personen ab 18 Jahren können die Prüfung ablegen, wenn sie die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen. Besonders Personen, die im Rahmen einer beruflichen Rehabilitation ausgebildet wurden, sind zur Prüfung zugelassen, unabhängig vom Alter.
Kolleg: Kurz und kompakt
Kollegs bieten eine effiziente Möglichkeit, sich weiterzubilden und auf neue berufliche Wege vorzubereiten. Der Einstieg ist möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie ein Mindestalter von 18 Jahren sowie der Abschluss der Matura, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung. Diese ganztägige Bildungsform ermöglicht es, innerhalb von 4 bis 6 Semestern praxisnahe Kenntnisse für die Tourismuswirtschaft zu erwerben. Am Ende steht die Diplomprüfung, die Absolventen selbstständige als auch angestellte Tätigkeiten in der Branche ermöglicht.
Aufbaulehrgang: das Sprungbrett zur Matura
Im Rahmen der zweiten Bildungswege spielen Abendschulen eine zentrale Rolle. Verschiedene Ausbildungsstätten bieten spezielle Aufbaulehrgänge für Berufstätige an, die berufsbegleitend eine fundierte Ausbildung im Hotel- und Gastronomiemanagement ermöglichen. Diese Programme, die auf Erwachsene ausgerichtet sind, dauern drei bis vier Jahre und erlauben Fachschulabsolventen, die Matura zu erlangen. Durch die flexible Gestaltung des Lehrplans können die Teilnehmenden ihre beruflichen Verpflichtungen mit der Weiterbildung vereinbaren.
Titelfoto: Rene Terp
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